Geiles DIY: Kuscheliger Kissenbezug

Geiles DIY: Kuscheliger Kissenbezug

Heute wird gekuschelt, und zwar mit einem selbst gestrickten Kissen! Wobei – bevor es ans Kuscheln geht, muss natürlich erst einmal ein bisschen gestrickt werden. Tatsächlich stecken schon ein paar Stunden Arbeit und auch etwas Konzentration in diesem Projekt, aber es lohnt sich und macht Spaß!

Start: Das Material

Du brauchst ungefähr 150 g graue Wolle und 50 g beige Wolle. Das hängt aber natürlich auch davon ab, für welches Garn du dich entscheidest. Ich habe ein angenehm weiches gewählt mit einer Lauflänge von 110 m auf 100 g, das aus 80 Prozent Polyacryl und 20 Prozent Polyamid besteht.

Außerdem brauchst du eine passende Stricknadel – in meinem Fall war es eine mit der Stärke 8 – sowie eine dickere Häkelnadel. Tja, und natürlich das Strickmuster, und das bekommst du von mir natürlich dazu.

Ich habe mich für einen Hirschkopf auf der Vorderseite und ein paar dezente Streifen auf der Rückseite entschieden. Aufgenommen habe ich 44 Maschen in Grau, gestrickt wird die gesamte Zeit – sowohl beim Vorderteil als auch beim Rückenteil – glatt rechts.

Ach ja – die Größe insgesamt ist natürlich noch wichtig! Ich habe ein Kissen in der Größe von 40 x 40 cm gewählt. Den vorherigen Bezug habe ich abgenommen, um mich daran zu orientieren.

Das Vorderteil

Hier wollte ich endlich einmal ein Motiv mit Hirsch umsetzen, das passt zum Winter, sieht irgendwie immer gemütlich aus und war etwas herausfordernder als einfach nur Streifen. Als Kontrastfarbe habe ich Beige gewählt, weil ich das Kissen insgesamt in ruhigem und eher zurückhaltendem Ton gestalten wollte. Wenn du es in Lila mit Pink schöner findest, kannst du dich aber natürlich auch dafür entscheiden (ich würde mich dann über ein Foto freuen!).

Das Muster

Zuerst hatte ich nur den Kopf mittig aufs Blatt Papier gesetzt, doch das gefiel mir nicht, weil es aussah, als würde der Hirschkopf in der Luft hängen. Darum setzte ich unter den Halsansatz ein paar schmale Streifen. Um auch oben einen guten und passenden Abschluss zu haben, kamen dort zwei weitere Streifen hin.

Hier ist das Muster für dich zum Download als PDF:

Zum Download

Ab dort, wo der Kopf beginnt, musst du ein bisschen aufpassen beim Zählen, damit am Ende alles passt. Ich habe die Fäden auf der Rückseite mitlaufen lassen und mit je Farbe einem Knäuel gearbeitet, bis zu der Stelle, an der das Geweih beginnt.

Dort habe ich entschieden, für das Garn in Beige mit zwei Fäden zu arbeiten, weil mir die Abstände zu weit waren, um den Faden laufen zu lassen. Aber das ist natürlich auch Geschmacks- oder Übungssache.

Nach insgesamt 64 Reihen hatte ich die Höhe von 40 cm erreicht und habe in der 64. Reihe abgekettet. Natürlich habe ich vorab das Strickstück immer wieder an den Originalbezug angelegt, um sicher zu sein, dass es am Ende auch passt.

Auge und Näschen

Ich habe mich im Anschluss entschlossen, das Auge noch etwas hervorzuheben und dem süßen Tierchen auch noch eine kleine lustige Nase zu verpassen. Dafür habe ich mit dem grauen Garn ein paar Stiche aufgenäht:

Das Rückenteil

Auf der Rückseite wollte ich es mir etwas einfacher machen, darum habe ich hier nur ein paar Streifen platziert. Du kannst alternativ natürlich das gleiche Muster vom Vorderteil noch einmal verwenden oder auch ganz uni arbeiten.

Ansonsten findest du im Download auch meine Mustervorlage für eine Rückseite.

Das geht natürlich deutlich schneller und sieht am Ende so aus:

Fertigstellung

Zuerst werden alle losen Fäden vernäht, das muss ich ja nicht weiter erklären. Beim Zusammennähen habe ich mich für die Häkelvariante entschieden, weil das meist die schönsten Kanten ergibt und diese hier ja sichtbar sind.

Dafür werden die Strickstücke rechts aufeinandergelegt – also so, wie das Kissen am Ende auch aussehen soll – und dann kommt die Häkelnadel ins Spiel. Damit stichst du zuerst durch die erste Randmasche beider Teile und ziehst einen neuen Faden hindurch. Daraus häkelst du eine Luftmasche.

Von da an häkelst du Kettmaschen: Wieder durch die jeweils nächste Masche beider Teile stechen, den Arbeitsfaden holen und durch die Maschen sowie durch die Schlinge auf der Nadel ziehen.

An der Unterseite habe ich in der Mitte ein breiteres Stück offengelassen. Dort habe ich dann mein Kissen vorsichtig eingeführt und richtig hingerückt. Erst danach habe ich den restlichen offenen Teil ebenfalls mit Kettmaschen verschlossen.

Das Label

Fast hätte ich es vergessen – ich habe meinen Bezug mit einem Label versehen. Ich finde, das gibt bestimmten Stücken immer einen besonderen Charme. Gerade wenn du so etwas verschenkst, zeigst du damit außerdem, dass du dir die Mühe gemacht und etwas selbst produziert hast.

Du bekommst diese Label inzwischen aus verschiedenen Materialien, in diversen Größen und mit unterschiedlichen Texten im Fachhandel. Ich habe mich für ein „Handmade“-Label entschieden:

Das nähst du ganz simpel mit zwei Sticken fest und schon ist das Stück noch einmal optisch aufgewertet.

Am Ende hast du ein hübsches und bestimmt ziemlich einzigartiges Kissen zum Kuscheln, Dekorieren oder Verschenken:

Apropos Geschenke: Ich versuche, in einem der nächsten Blogbeiträge noch ein paar Tipps für kleine „Handmade“-Geschenke zu zeigen, mit denen du Freunden oder Verwandten zu Weihnachten eine Freude machen kannst. Bis dahin kannst du dich ja schon mal am Kuschelkissen versuchen! 😉

Ganz viel Spaß wünscht
Claudia

Hier ist nochmal der Link zum Download